EIN SMARTPHONE FRÜHESTENS AB 14 JAHREN

WARUM AB 14?

Es gibt eine Reihe von Gründen, warum sich für alle weltweiten „smartphonefreechildhood“ Elterninitiativen als Einstiegsalter mit dem Smartphone – die „magische 14“ herauskristallisiert hat. Die Gründe dafür, möchten wir im Folgenden erläutern:

Das Smartphone stört die wichtige Gehirnentwicklungsphase bis 14 Jahre

Die Hirnforschung ist sich einig darüber, dass für eine gesunde Hirnentwicklung und ein nachhaltiges Lernen möglichst viele Erlebnisse in der realen Welt nötig sind.

Ein wichtiger Prozess der Gehirnentwicklung ist der Rückbau und die Neustrukturierung der so genannten grauen Substanz. Bis zum Alter von etwa 12 bis 14 Jahren nimmt die graue Substanz zu und danach wieder ab. Die Hirnrinde wird infolge des Abbaus dünner. Dieser Vorgang ist eine wichtige Voraussetzung für die Entwicklung einer effizienten Struktur. Der Reifeprozess geschieht auf der Basis der Erfahrungen, die Jugendliche machen.

Wenn man bedenkt, dass 14-jährige Jugendliche in Österreich täglich durchschnittlich 3,7 Stunden am Smartphone verbringen, summiert sich das auf alarmierende 26 Stunden pro Woche – mehr als ein ganzer Tag, der ihnen für echte Erlebnisse und wertvolle Erfahrungen in der realen Welt fehlt.

Das Smartphone blockiert die jugendliche Entdeckerfreude

Ein Smartphone verändert die Kindheit grundlegend.

Bekommt ein Kind bereits in der Grundschule ein Smartphone, besteht die große Gefahr, dass dieses Gerät mit all seinen Verlockungen alle anderen Freizeitaktivitäten in den Schatten stellt.

Gerade ab etwa 10 Jahren, in der Übergangsphase zur Jugend, befinden sich Kinder im Entdeckermodus – neugierig auf Neues, offen für Veränderungen. Diese Phase fällt oft mit dem Wechsel auf eine weiterführende Schule zusammen. Plötzlich wirken alte Spielsachen uninteressant, bisherige Hobbys oder Sportarten verlieren an Reiz, doch neue jugendliche Interessen haben sich noch nicht gefestigt.

Wenn genau in diesem sensiblen Moment das Smartphone Einzug hält und eine problematische Nutzung beginnt, wird es für Kinder umso schwieriger, eine neue Leidenschaft zu finden, sich für eine Sportart zu begeistern oder an bisherigen Aktivitäten wie Instrumentalunterricht festzuhalten. Denn digitale Ablenkungen – von Social Media bis zu Online-Spielen – sind verführerisch, bequem und befriedigen das Belohnungszentrum. Sie erfordern keine Anstrengung, fesseln aber umso mehr – auf Kosten echter Erfahrungen und persönlicher Entwicklung.

Das Smartphone, bzw. Social Media beeinflusst die Persönlichkeitsentwicklung negativ

Die Jahre zwischen 10 und 14 sind eine besonders sensible Phase – der Übergang von der Kindheit ins Jugendalter. Genau in dieser Zeit geben viele Eltern dem Druck nach und erlauben ihren Kindern ein eigenes Smartphone. Doch gerade jetzt entwickeln Kinder ihr Selbstwertgefühl und ihre Identität. Social Media kann dabei eine entscheidende Rolle spielen – oft jedoch in negativer Weise. Es vermittelt fragwürdige Normen, verzerrte Werte und unrealistische Rollenbilder, die eine gesunde und natürliche Persönlichkeitsentwicklung beeinträchtigen können.

Resümee

Mit 14 haben Kinder bzw. Jugendliche einen stabileren Selbstwert, idealerweise bereits (alte wie neue) gefestigte Freundschaften und Hobbys, sie haben den Wechsel auf die weiterführende Schule gemeistert und sich an die erhöhten Anforderungen und den erhöhten Lernaufwand gewöhnt.

Wir meinen, dass daher mit 14 sehr viel eher eine unproblematische Mediennutzung gelingen und echte Medienkompetenz erworben werden kann.

Das Jugendschutzgesetz sieht Kinder unter 14 Jahren als besonders schutzbedürftig an

Viele meinen, Verbote seien kontraproduktiv, überholt und weltfremd und würden den Sog hin zum Verbotenen nur noch verstärken. Dabei gibt es in unserer Gesellschaft selbstverständlich eine Vielzahl von gesetzlichen Verboten zum Schutze von Kindern und Jugendlichen, die allgemein anerkannt sind und durchgesetzt werden. Dies geschieht zum Beispiel durch das Jugendschutzgesetz. Im Sinne des österreichischen Jugendschutzgesetzes ist ein Kind eine Person, die noch nicht 14 Jahre alt ist, mit weniger Rechten und Pflichten. Erst mit 14 Jahren spricht man von einem mündigen Minderjährigen. Das Jugendschutzgesetz beschränkt den Zugang zu Produkten oder Orten, von denen eine mögliche Gefährdung für Kinder und Jugend­liche ausgehen kann. 

Das betrifft:
> Alkohol­- und Tabakkonsum,
> problematische Medieninhalte und öffentliche Filmvorführungen,
> den Aufenthalt in Gaststätten und den Besuch von Diskotheken und Tanzveranstaltungen,
> den Zutritt zu Spielhallen und die Teilnahme an Gewinnspielen,
> andere jugendgefährdende Veranstaltungen und jugendgefährdende Orte.

Im Jugendschutzgesetz gibt es deshalb:
> Aufenthaltsbeschränkungen und­ -verbote, 
> Abgabebeschränkungen,
> Alters- ­und Zeitgrenzen.

Kinder und Jugendliche dürfen also zum Beispiel gar nicht oder erst ab einem bestimmten Alter Zigaretten, Bier oder andere alkoholische Getränke kaufen, bestimmte Filme im Kino anschauen oder Compu­terspiele erwerben, sich nur zu bestimmten Zeiten alleine in einer Gaststätte aufhalten oder eine Disco besuchen.

Der Jugendschutz funktioniert im realen Leben durch Ausweiskontrollen, Türsteher und Verkaufspersonal, das auf die Einhaltung des Jugendschutzes achtet.

Im Internet jedoch funktioniert der traditionelle Jugendschutz nicht oder nicht ausreichend

Zwar gibt es diverse technische Möglichkeiten zur Kontrolle und Zugangsbeschränkung, doch jede Sperre kann ausgehebelt werden und die Information, wie dies zu bewerkstelligen ist, ist dank Internet und entsprechender Foren leicht zugänglich.

Strafmündigkeit und Deliktsfähigkeit erst mit 14 Jahren

In unserer Gesellschaft ist allgemein anerkannt, dass Kinder erst im Laufe ihres Lebens eine gewisse Einsichtsfähigkeit sowie die Fähigkeit, dieser Einsicht entsprechend zu handeln, erwerben. Diese Fähigkeit nennt man Deliktsfähigkeit. Jugendliche unter 14 Jahren sind nicht deliktsfähig, d.h. nicht strafbar.

Auch hier wird also ganz klar angenommen, dass Kinder unter 14 aufgrund ihrer verminderten Einsichtsfähigkeit anders zu behandeln sind als ältere Jugendliche.

Vor diesem Hintergrund liegt es nahe, auch eine Medienmündigkeit frühestens mit 14 Jahren anzunehmen.

Die Argumente für ein Smartphone erst ab 14 überzeugen dich? Dann mach mit und werde Teil unserer Community!

Dieser Text in starker Anlehung an: https://www.smarterstartab14.de/warum-14 - Danke für die freundliche Unterstützung von unseren Kollegen in Deutschland!


UNTER 14: SIMPLE PHONE STATT SMARTPHONE!

Ca 57% der 12-13 Jährigen surfen ungeschützt im Internet: 10 % der Kinder starten schon ohne Kontrollapps, 47% umgehen "Elternsperren" binnen kurzer Zeit. Kontrolle ist kaum möglich. Warum also einem Kind ein Smartphone mit all seinen Risiken aushändigen?? Es gibt doch gute Alternativen: Sogenannte "Simple Phones", einfache Handys OHNE INTERNET. Die Kinder können texten und telefonieren, sind erreichbar für die Eltern und ihre Freunde!

Folgender Link führt auf eine externe Website, zu smartphonefreechildhood.co.uk. Hier findet ihr eine Liste der aktuellen, kindgerechten Modelle.